Verbrauchswert: 1,5 Liter
Von Bernd Festerling
Zufuhr von Frischluft in der Nacht ist das eine – Feuchtigkeit im Schlafzimmer abtransportieren, das andere. Beides ist möglich: durch Raumlüftungsanlagen
Die Rede ist – sagen wir’s direkt – vom Schwitzen. Jetzt, da die Nächte wieder wärmer werden, wächst sogar das Problem. Auch wenn eine leichte Sommerbettdecke die „Verbrauchswerte“ der darunter Liegenden ausgleichen dürfte, kritisch sind die Feuchtigkeitswerte allemal. Genaue Erkenntnisse aus den Schlafzimmern der Menschen sind jedoch auch für Experten schwierig zu erlangen.
Wasserproduzent Mensch
Alter, Größe oder Hormonstatus der Schlafenden seien einmal dahingestellt. Begnügen wir uns mit einem Mittelwert. Der ist „flüssig“ genug: 1,5 Liter Wasser dünstet der Mensch jede Nacht beim Schlafen aus. Hoppla! Jede Nacht versickern eineinhalb Wasserflaschen gängiger Größe – ja wohin eigentlich? Ins Bett? In die Bettdecke? In die Raumluft? In die Wände? Unangenehme Vorstellung das alles. Aber irgendwo in diesen Sphären muss unser nächtliches Transpirationswasser ja wohl bleiben.
Wasserproduzent Pflanze
Nun ist es also raus, das Wasser: 1,5 Liter pro Person und Nacht! Wenn die Schlafstätte – gegen den Trend – gar mit zwei Personen belegt ist, lautet das Ergebnis: Drei Liter Wasser wabern irgendwo zwischen Matratze und Zimmerdecke umher. Hinzu kommt die Verdunstung etwaiger Zimmerpflanzen. Mais, ein entfernter Verwandter unserer grünen Mitbewohner, soll einen halben Liter pro Tag und Staude ausschwitzen. Zugegeben: Ein gekipptes Fenster könnte für den Feuchtigkeitsnotstand im Schlafzimmer eine Lösung sein. Nur: Wer kippt nachts das Fenster so regelmäßig, dass Schimmel ausgeschlossen bleibt? Kontrollierte Wohnraumlüftung inklusive kontinuierlicher Feuchtigkeitsabfuhr lautet die einzig praktikable Lösung. Tag und – Nacht! Gute Träume garantiert.