Klimaschutz 2020
Von Bernd Festerling
Weniger Emissionen? Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung machen es schon lange möglich.
Über Schnee von gestern muss man nicht reden - manchmal aber schon: Bis 2020 sollte der Ausstoß von Treibhausgasen, vor allem CO2, in Deutschland um mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. "Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks damals bei der Vorstellung des nationalen Aktionsprogramms. „Darum ist es so wichtig“, so die Ministerin, „dass alle ihren Beitrag leisten“.
Ein Drittel aller Energie für Wärme
Alle? Klar ist: In kaum einem anderen Bereich lässt sich so viel Energie und damit Emissionen (und Geld) sparen, wie beim Heizen. Trotz Wäschetrocknern, Gefriertruhen und Laubbläsern: Mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs privater Haushalte geht auf das Konto der Raumwärme. Allein für warme Gebäude werden in Deutschland rund 30 Prozent aller Energie aufgewendet. Das ist so viel, wie alle Autos, Lkws, Züge, Flugzeuge und Schiffe insgesamt verbrauchen.
Absurde 40 Prozent Wärmeverluste
Umso unverständlicher ist es, wenn Wärmeenergie aus dem Fenster geworfen wird. Lüftungswärmeverluste in einem Gebäude machen bis zu 40 (!) Prozent der gesamten Wärmeverluste aus. Könnte man diese 40 Prozent nicht mit den obigen 40 Prozent einsparen, etwa durch kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung? Okay, das ist eine andere Rechnung ... Trotzdem: Die Zustimmung der Bevölkerung zum Klimaschutz ist groß und wird in den nächsten Jahren noch weiter wachsen, wenn die Auswirkungen des Klimawandels immer stärker spürbar werden. Schon jetzt aber, Frau Ministerin, sind die Anstrengungen wirklich aller gefragt!